Lindenschmit

Lịndenschmit,

 

1) Ludwig, Prähistoriker, * Mainz 4. 9. 1809, ✝ ebenda 14. 2. 1893, Bruder von 2); Maler und Zeichenlehrer, wurde 1844 erster Konservator des neu gegründeten Mainzer Altertumsvereins; Initiator der Gründung (1852) des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz, das er bis zu seinem Tod leitete. Lindenschmit schuf die Grundlage für die archäologische Erforschung der Merowingerzeit in Mitteleuropa.

 

Werke: Das germanische Totenlager bei Selzen (1848, mit Wilhelm Lindenschmit dem Älteren); Die Alterthümer der meroving. Zeit (1880-89).

 

Herausgeber: Die Alterthümer unserer heidnischer Vorzeit, Band 1-3 (1858-81).

 

 2) Wilhelm, der Ältere, Maler, * Mainz 9. 3. 1806, ✝ ebenda 12. 3. 1848, Vater von 3), Bruder von 1); war 1825-28 Mitarbeiter von P. von Cornelius bei der Ausführung von dessen Fresken in München; malte historische Fresken und Bilder zu Schillers Dichtungen.

 

 3) Wilhelm, von (seit 1894), der Jüngere, Maler, * München 20. 6. 1829, ✝ ebenda 8. 6. 1895, Sohn von 2); lebte 1850-53 in Paris (Einfluss der Schule von Barbizon), 1853-63 in Frankfurt am Main, danach in München, wo er 1875 Professor an der Akademie wurde. Lindenschmit malte Szenen aus Geschichte, Mythologie und Dichtung, auch Freilichtbilder sowie Wandgemälde in den Rathäusern von München und Heidelberg.